KUNST IM WEST
Galerie für zeitgenössische Schweizer Kunst
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Hardturmstrasse 121 8005 Zürich
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Mi. bis Fr., 14.00 bis 18.00 Uhr
Silvio Mattioli
Silvio Mattioli (1929 – 2011) gehört neben Jean Tinguely und Bernhard Luginbühl zu den bedeutendsten Schweizer Eisenplastikern. Er ist in Winterthur als zweiter Sohn italienischer Einwanderer geboren. Das Arbeiten mit Eisen packt den ausgebildeten Steinbildhauer früh. 1954 zündet er auf seinem ganz auf das Kunstschaffen ausgerichteten Anwesen in Schleinikon bei Zürich mit 25 Jahren zum ersten Mal seine Feueresse an, um in den Fussstapfen seines Grossvaters, Eisenschmid aus Ravenna, und Vaters, Schmid bei Sulzer, dem harten, unnachgiebigen Werkstoff Schlag um Schlag Eleganz und Ausdruckskraft abzuringen. Er arbeitet archaisch – vor dem offenen Feuer. Im Unterschied zu Luginbühl und Tinguely ist Mattiolis Schaffen sodann auch weniger technisch sondern vielmehr emotional mystisch. Sein „zentrales Anliegen war die Verwandlung des Eisens. Schmiedend erweckte er den Werkstoff der Maschinen und Waffen zum Leben. Er verstand es, selbst dickes Eisenblech mit dem Hammer so zu bearbeiten, dass das Licht auf den gewölbten Oberflächen zu fliessen beginnt und dadurch physische Bewegtheit suggeriert“, hält Mattias Frehner in seiner Biographie zum 80. Geburtstag des Künstlers fest.
Aus dem öffentlichen Raum ist Mattioli seit den 1970er Jahren nicht mehr wegzudenken. Seine grossen Raumplastiken mit ihren sich emporschwingenden Bögen und dynamischen Geraden wirken trotz ihres Gewichtes elegant und leicht. Zu den wichtigsten gehören etwa Der grosse Aufschwung, welche seit 1979 beim Zürcher Paradeplatz vor der Confiserie Sprüngli steht, die Komposition Team II vor der ABB in Oerlikon oder die 15 Meter hohe farbenfrohe Stahlplastik Triangle, welche die Reisenden seit 2006 auf ihrem Weg nach Martigny empfängt. Sie alle nehmen Bezug auf ihre Umgebung und prägen diese ihrerseits wiederum entscheidend. Daneben fertigte der Künstler zahlreiche Werke für sakrale Einrichtungen an. Zu den bekanntesten gehört hier etwa das 2001 im Auftrag des Klosters Disentis entstandene Brandkreuz und im Oktober 2011 wurde beim Friedhof Altstätten die lange Zeit im ehemaligen Frauenkloster Zum guten Hirten aufgestellte Kreuzwegplastik neu eingeweiht.
Ausstellungen (Auswahl)
1952 Einzelausstellung in der Galerie Chichio Haller, Zürich
1958 Einzelausstellung in der Galerie ABC, Winterthur
1968 Doppelausstellung mit Max Hegetschweiler im Kunsthaus Zürich, Zürich
1969 Gruppenausstellung im Pulchri-Studio, Den Haag, Niederlande
1972 Einzelausstellung in der Galerie Trudelhaus, Baden
1973 Gruppenausstellung im Bejalel Building, Jerusalem
1975 Gruppenausstellung im Museum Rath, Genf
1975 Einzelausstellung im Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen
1981 Einzelausstellung in der Galerie T4, Zürich
1983 Einzelausstellung in der Galerie Scheidegger, Zürich
1985 Einzelausstellung im Helmhaus, Zürich
1991 Einzelausstellung in der Stadtscheuer, Waldshut
1997 Einzelausstellung in der Galerie Marlène Hegetschweiler, Ottenbach
2001 Einzelausstellung im Kolster Disentis
2002 Doppelausstellung mit Enrico Mattioli in der Galerie Die Halle, Langnau
2003 Einzelausstellung im Museum im Pflegschloss, Schrobenhausen, Deutschland
2007 Einzelausstellung in der Galerie See 301, Zürich
2007 Doppelusstellung mit B. Lindorm in der Galerie Alice Metzler, Stadel
2010 Einzelausstellung in der Galerie im Weiertal, Winterthur
2011 Einzelausstellung in der Galerie Kunst im West, Zürich
Gerne steht Ihnen Kunst im West für weiterführende Informationen über Silvio Mattioli zur Verfügung: E-Mail: kunstimwest@bluewin.ch / Tel.: +41/43 321 32 39
Silvio Mattioli
Trilogie
Eisenguss
57 x 27 x 48 cm, 50 x 35 x 45 cm, 57 x 29 x 56 cm
1990
Silvio Mattioli
Team II
Eisenplastik
Standort: Oerlikon Bahnstation, Affolternstrasse
2000 – 2002
Fotograf: Roland ZH